Damnica (deutsch Hebrondamnitz, kaschubisch Damnica) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern im Powiat Słupski (Powiat Stolp). Das Dorf ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.

Hebrondamnitz, früher nur Damnitz genannt, erhielt seinen Namen - zur Unterscheidung von dem 20 Kilometer weiter südlich gelegenen (Raths-)Damnitz (heute polnisch Dębnica Kaszubska) - nach dem Obristen Daniel Hepburn. Als die Anhänger der Königin Maria Stuart verfolgt wurden, floh der schottische Edelmann Alexander Hepburn nach Stargard in Pommern. Sein am 16. Oktober 1584 in Stargard geborener Sohn Daniel war im Dreißigjährigen Krieg kaiserlicher Obrist und erwarb im Jahre 1617 das Gut Damnitz. Den prunkvollen Deckel seines Sarges mit der Inschrift seiner Lebensdaten fand man 1925 bei Entwässerungsarbeiten in den Wiesen bei Sageritz (Zagórzyca).

Der historischen Dorfform nach ist Hebrondamnitz ein Gassendorf. 1407 wurden Pribe und Woldach Kuseke zu lüthen Damnitz genannt. 1469 belehnte Herzog Erich II. von Pommern die Brüder Klaus und Lorenz von Stojentin mit mehreren Dörfern, darunter auch Damnitz. 1485 und 1585 war es im Besitz derer von Schwave.

Im 18. Jahrhundert kam das Gut in den Besitz der Familie Hainsky. Der Generalleutnant Johann von Hainsky übergab die Güter am 13. Juli 1725 an Siegmund von Hainsky. Dessen Erbtochter Henriette Dorothea von Hainsky heiratete den noblierten Oberamtmann Johann Christoph von Thiele und nach dem Tod des selbigen 1756 in zweiter Ehe Friedrich Bogislaw von Puttkamer, der Landrat des Kreises Stolp wurde. In der Familie Puttkamer blieb das Gut bis in das 19. Jahrhundert hinein.

1784 gab es in Hebrondamnitz ein Vorwerk, eine Wassermühle, sechs Bauern, vier Halbbauern, drei Kossäten, eine Schmiede und ein Schulmeister und insgesamt 24 Haushaltungen.

1835 erwarb Oberstleutnant Heinrich Karl Philip von Damnitz das Gut. Letzte Besitzer waren Richard von Blankensee (1884), Freiherr Karl von Gamp-Massaunen (1910), Klara Freifrau von Gamp-Massaunen (1924) und Karl Armster-Gamp (1938).

Vor 1945 bildete Hebrondamnitz einen eigenen Amtsbezirk im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der Provinz Pommern. Der Ort war Sitz eines Standesamts und einer Gendarmerie. Amtsgerichtsbereich war Stolp. Die Gemeindefläche war 1.544 Hektar groß. Bis 1945 gab es auf dem Gemeindegelände insgesamt sechs Wohnorte:

Abbau Hebrondamnitz

Bahnhof Hebrondamnitz

Chausseehaus

Damnitzhof

Hebrondamnitz

Mühle Hebrondamnitz